TAGESSPIEGEL: Quartier in Bewegung
Sieben Wochen „Based in Berlin“: Der Gewinn liegt außerhalb der Schau
TAGESSPIEGEL am 24.07.2011 von Kolja Reichert, > zum Artikel
Zitat: “Gegen die fortschreitende Homogenisierung des Stadtraums wird seit 2009 zwischen Bezirkpolitikern, Soziologen und Kulturschaffenden das Konzept des „Kreativquartiers“ für die Flächen um den früheren Blumengroßmarkt entwickelt, das der Liegenschaftsfonds jetzt übergeht. Die Stadt droht damit noch die letzten öffentlich aushandelbaren Flächen im Zentrum zu verlieren. Bei der Konferenz „Kunst Stadt Berlin“ vergangenen Mittwoch entstand ein offener Brief an den Senat und die Spitzenkandidaten, der einen Verkaufsstopp öffentlicher Liegenschaften fordert und ähnliche Unterstützung erfahren könnte wie der Brief „Haben und Brauchen“, der Ende 2010 eine nachhaltigere Kunstpolitik einforderte. In der der Abschlussdiskussion rief die Rektorin der Kunsthochschule Weißensee Leonie Baumann zum Zusammenschluss mit anderen sozialen Gruppen auf.
Das sind die beiden größten Gewinne von „Based in Berlin“: die gesteigerte Aufmerksamkeit für Gegenwartskunst und die Repolitisierung der Berliner Kunstszene, aus Empörung über eine scheinheilige Repräsentationspolitik.”