Erkelenzdamm 3

27. Runder Tisch

BEZEICHNUNG der Liegenschaft (Titel o.ä.)

Haus des Kommens

ADRESSE der Liegenschaft:

Erkelenzdamm 3, 10999 Berlin

Eigentumsverhältnis der Liegenschaft

Landeseigentum, Liegenschaft Nr. L1511

Verkehrswert der Liegenschaft

falls bekannt.

Grundfläche in m² der Liegenschaft (BGF)

Grundstück 456 qm, Gebäudegrundfläche 206 qm, Bruttogeschossfläche 1261 qm

Vergabeverfahren/geplantes Vergabeverfahren

unbekannt

Was ist die liegenschaftspolitische Problemlage?

Vor dem Hintergrund, dass der Heimfall der Immobilie auf das Engagement eines Teilnehmers unserer Gruppe zurückzuführen ist, wünschen wir für die weitere Entwicklung unserer Idee Zugang zum Haus Erkelenzdamm 3 und für die Beteiligung an dem laufenden Vergabeverfahren eine Berücksichtigung unseres Konzepts.
Wenngleich dieser Standort dem produzierenden Gewerbe seine Entstehung verdankt – gebaut wurde das Haus von dem im Nachbarhaus ansässigen Apotheker zur  Arzneimittelherstellung – so diente es gemäß dem letzten Erbbaurechtvertrag der Kulturbeutelproduktion.
Das Verschwinden bezahlbarer Gewerberäume im unmittelbarer Nachbarschaft der Liegenschaft, sind an diesem Standort Räume für die Produktion von Kulturgütern in ihren unterschiedlichsten Aggregatzuständen von augenfälliger Dringlichkeit. Variieren wir den Begriff des „produzierenden Gewerbes“ gemeinsam neu, um gemeinsam eine Antwort auf die Verdrängung der Kunst- und Kulturschaffenden aus der Berliner Innenstadt mit dem Haus des Kommens Raum zu entwickeln!
Was fordern wir von der Politik?
Wir wünschen uns die aktive Unterstützung unseres Pilotprojekts durch den Senat und den Bezirk, im Idealfall eine Beauftragung für die weitere Ausarbeitung des Konzepts, als Beitrag gegen die Hyperkommerzialisierung von Arbeit- und Atelierräumen.
Kurzfristige Ziele:
  • Ermöglichung der Begehung und Fotodokumentation
  • Förderung von Workshops vor Ort zur Weiterentwicklung des Nutzungskonzepts in einem paritzipatorischen Verfahren
Mittelfristige Ziele:
  • Unterstützung und Förderung bei der Umsetzung des Konzepts für ein Haus des Kommens
  • Übereignung der Liegenschaft an die zu gründende gemeinwohlorientierte Betreibergesellschaft auf Basis eines Erbpachtvertrags mit einer Laufzeit von 50 Jahren und einer Erbpacht in Höhe von 3%
  • kostenlose Bereitstellung der stark renovierungsbedürftigen Liegenschaft mit der Auflage zur Instandsetzung
  • Berücksichtigung im Rahmen der Förderpolitik
Langfristige Ziele:
  • modellhafte Umsetzung eines Haus des Kommens mit dem Ziel, die Liegenschaften der Stadt ausschließlich zur Förderung des Gemeinwohls einzusetzen
  • Förderung weiterer Projekte, die dem Konzept des Gemeinschaffens folgen
  • Das Gemeinschaffen als alternatives Modell der Raumnutzung bekannt zu machen und zu etablieren

Was ist die liegenschaftspolitische Forderung?

Wir möchten den Erkelenzdamm 3 als Produktionstandort für Kunst- und Kulturgüter und Publizistik als Ort des Gemeinschaffens aufbauen, der Erbbauvertrag kann die Liegeschaft vor Spekulation geschützen., nicht nur als architektonisch zeitgemässen Produkttionsort, sondern auch als ethisch aesthetischen Ort der Dynamik und des Denkens, als ein Spiegel in und für die Stadt. Wir sind professionell arbeitende künstlerisch oder publizistisch Tätige und haben uns aufgrund der sich zuspitzenden Raumnot im Berliner Innenstadtbereich zusammengeschlossen, um mit einem „Haus des Kommens“ einen Ort des Gemeinschaffens zu entwickeln.
Wir interpretieren das Haus als eine räumliche Einheit. Im Haus des Kommens sollen verschiedene Arten von Arbeitsräumen allen Nutzenden zur Verfügung stehen. Das erfordert ein radikales Umdenken: Welchen Raum braucht wer wann? Wie schaffen wir es, uns zeitlich und räumlich in dem gemeinsamen Raum zu arrangieren? In der Not, enger zusammenrücken zu müssen, liegt auch die Chance, in unseren Arbeitsabläufen mehr zu interagieren, und sowohl mit unserer Arbeitskraft wie auch mit Werkstätten etc. gemeinschaftlich und ressourcenschonend zu wirtschaften. Das Haus des Kommens ist die Vision einer gemeinsamen Ressource nach dem Bewirtschaftungsprinzip der Allmende, durch die unsere Arbeits-, Produktionsabläufe und Präsentationsformen auf vielfältige Weise unterstützt werden. Das Haus und seine Nutzer*innen entwickeln sich, indem sie interdisziplinäre, innovative Raum- und kreative Arbeitskonzepte als Alternative zur kommerziellen Privatisierung von Raum und Arbeit umsetzen. Das Haus kann nicht alle nötigen Bereiche der Produktion abdecken und bleibt ein Teil der Stadt, mit Kooperationspartner im Kiez, (z.B.der BBK Werkstätten, Kunstvereine, etc.) und der Stadt Berlin, als kultureller Botschafter zwischen Stadt und Land, und mit den vielfachen Vernetzungen in die Welt.

Vorgeschlagenes weiteres Vorgehen:

Einreichung und Präsentation durch

Ulrich Schwarz
Organisation: Das Haus des Kommens
E-Mail-Adresse: 
info@nullarchitektur-fotografie.net
Telefonnummer:  (030)4278708

Eingereicht am: 10.03.2019
Präsentation am 27. Runden Tisch am: 29.03.2019